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Kombilösung Karlsruhe: Tunnelbohrer am Ziel

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Der Vortrieb für den 2 km langen Straßenbahntunnel unter der Innenstadt von Karlsruhe wurde am 7. September 2015 zielgenau abgeschlossen. Etliche Produktlösungen aus dem VMT Portfolio waren dabei im Einsatz und haben wesentlich mit zu dem erfolgreichen Projekt „vor der eigenen Haustür“ beigetragen.

Das Großprojekt Kombilösung der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) verspricht Bürgern und Gewerbe in Karlsruhes Innenstadt eine spürbare Entlastung. Die teilweise im Minutentakt durch die Kaiserstraße fahrenden Straßenbahnen werden mit derfür Dezember 2018 angekündigten Inbetriebnahme in einen Tunnel unter der Fußgängerzone umgeleitet.

Durchbruch

Den Tunnelvortrieb übernahm eine Herrenknecht-Mixschild-Maschine mit einem Durchmesser von 9,29 m. Über die gesamte Projektdauer, vom Vortriebsstart im November 2014 am Durlacher Tor bis zum Durchbruch am 7. September 2015 am Mühlburger Tor, kümmerte sich ein VMT-Team um den zuverlässigen Betrieb des Navigationsystems sowie mehrerer Monitoringsysteme.

 

Für die präzisen Navigationsvorgaben kam das System TUnIS Navigation TBMLaser zum Einsatz. Ausgestattet mit einer Totalstation und einer im Schild der TBM installierten Zieltafel berechnet es die Maschinenposition und ermöglicht der Vortriebsmannschaft, die TBM genau auf die geplante Tunneltrasse auszurichten.

1DX_1099Alle auf der Karlsruher Baustelle erhobenen Daten für Vortrieb und Monitoring liefen in IRIS (Integriertes Risiko- und Informations-System) zusammen, das durch die Aufbereitung und übersichtliche Darstellung der relevanten Daten zu jeder Zeit eine verlässliche Grundlage für eine effiziente Prozesssteuerung zur Verfügung stellen konnte.

 

Der Ausbau des Stadtbahntunnels erfolgte durch Tübbinge mit einem Innendurchmesser von 8,20 Metern. Für die optimale Positionierung der Tübbingringe wurde auf der Vortriebsmaschine die TUnIS Ringfolgeberechnung Software genutzt. Das semi-automatische Schildschwanzluft-Messsystems GAPtrix von VMT diente dabei zusätzlich zur direkten Übertragung der SSL-Werte in die Software.

1DX_7891Um im innerstädtischen Vortrieb und bei einer streckenweise nur geringen Überdeckung von 4,50 m eine maximale Sicherheit der dichten Bebauung entlang der Tunnelachse zu gewährleisten, setzten die Projektverantwortlichen auf ein umfassendes automatisches Deformationsmonitoring. VMT lieferte hierfür die Hardware sowie ein speziell abgestimmtes Softwarepaket, mit dem alle anfallenden Daten für eine durchgängige und detaillierte Überwachung erhoben und verarbeitet wurden.

Bildergalerie

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Auch in diesem Jahr sind wir wieder auf der STUVA Expo 2015 vertreten.

Die STUVA Expo 2015 findet vom 01. – 02. Dezember 2015 in der Westfalenhalle Dortmund statt. Besuchen Sie uns am Stand C119, wo wir u.a. mit dem Fachbereich HADES Kommunikationssysteme vertreten sind. Die STUVA Expo ist eine der weltweit führenden und größten Veranstaltungen auf dem Tunnelbausektor.

Auf der Website der STUVA Expo können Sie sich über weitere Details der Messe informieren.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch an unserem Stand!

Auch in diesem Jahr waren wir wieder auf der Intergeo, der Leitmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement, vertreten.

Die Intergeo fand vom 15.-17. September 2015 in der Messe Stuttgart statt. Wir waren in Halle 4 am Stand A4.086 mit dem Fachbereich Deformationsmonitoring vertreten. Mit jährlich über 16.000 Besuchern aus 92 Ländern vor Ort, ist die Intergeo eine der wichtigsten Plattformen des Branchendialogs weltweit.

Auf der Website der Intergeo sehen Sie die ersten Nachbereichte und Bilder der Messe.

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Crossrails Tunnel-Marathon unter London ist nun abgeschlossen. Der Tunnelbau begann im Mai 2012 und endete im Mai 2015 in der Haltestelle Farringdon mit der Ankunft der TBM Victoria.

In den letzten drei Jahren haben acht 1.000-Tonnen-Tunnelvortriebsmaschinen 42km neue Eisenbahntunnel unter London gebohrt. Teams von engagierten Arbeiter haben im Schichtbetrieb rund um die Uhr gearbeitet, um die Tunnel für Europas größtes Tiefbauprojekt fertigzustellen, – mit dem Ziel, das bestehende Eisenbahnnetz zu verbessern und durch den Bau wichtiger neuer Stationen im Zentrum von London und den Docklands zu erweitern und zu modernisieren.

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Die Tunnel schlängeln sich zwischen den bestehenden U-Bahnlinien, der Kanalisation und Gebäudefundamenten von Station zu Station in Tiefen von bis zu 42m.
Mit fast 70 Millionen Arbeitsstunden wurde das Crossrail-Programm nun erfolgreich abgeschlossen. Und ein paar dieser Stunden wurden von Mitarbeitern der VMT GmbH geleistet.
In enger Abstimmung mit den Projektpartnern konfigurierte die VMT GmbH für den Tunnelvortrieb ein umfangreiches Paket mit gezielt angepassten Navigations- und Steuerungssystemen. Die VMT-Systeme überwachten und regulierten für den Baufortschritt relevante Parameter und Schnittstellen und unterstützten somit die Projektverantwortlichen bei der Prozesssteuerung und Qualitätssicherung.
Das Laser-basierte VMT Navigationssystem TUnIS hat dabei millimetergenau die Position der 7,8-Meter-TBMs in Relation zur geplanten Tunneltrasse vermessen und die Messdaten auf die Monitore des Maschinenfahrers übertragen, der die Maschine dadurch präzise durch den Untergrund steuern konnte. Bei diesem Projekt war die VMT Ringfolgeberechnung in das TUnIS integriert. Die Ringfolgeberechnung bestimmt in Abhängigkeit von beispielsweise Kurvenradius und Querschlagbau, welche Tübbingtypen für die folgenden Ringbausequenzen auf der Maschine benötigt werden. In die Ringfolgeberechnung gehen die Daten aus der Schildschwanzluftmessung durch das automatische Schildschwanz-Messsystem SLuM der VMT GmbH ein.
Mit dem Integrierten Risiko- und Informationssystem IRIS stand in London zudem ein übergeordnetes System für ein leistungsfähiges Prozessdatenmanagement zur Verfügung.
IRIS erfasst und analysiert alle relevanten Vortriebsdaten, deren Aufbereitung und Datenbankspeicherung die kompetente Steuerung der Großbaustelle unterstützt.

 

Die Metro der russischen Millionenstadt Sankt Petersburg ist eines der tiefst gelegenen U-Bahn-Systeme der Welt.

Die erste Linie wurde am 15. November 1955 eröffnet und ist für ihre schöne Architektur weltweit berühmt. Heute besteht das Metronetz aus fünf Linien mit insgesamt 113,6 km Streckenlänge und
67 Stationen. Täglich werden 2,8 Millionen und jährlich 1,02 Milliarden Fahrgäste befördert.

Nun sind 3,7 km an U-Bahn-Tunnel hinzugekommen. Soweit bohrte sich die TBM innerhalb der
16 monatigen Vortriebszeit, bis sie schließlich im Juni 2015 durchbrach. Die TBM mit einem Durchmesser von 10,65 m musste dabei Radien bis zu 600 m auffahren. Mit den VMT Produkten TUnIS Navigation TBMLaser, TUnIS Navigation Office und TUnIS Ringfolgeberechnung konnte ein reibungsloser Vortrieb trotz dieser speziellen Herausforderungen gewährleistet werden. Durch das webbasierte Informationssystem IRIS konnten die Verantwortlichen von überall her auf die benötigten Maschine- oder Vortriebsdaten zugreifen.

St.Petersburg